Eine aktuelle Studie hat vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Long-COVID-Patienten mit Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) durch Immunoadsorption (IA) gezeigt. Diese Methode zielt darauf ab, bestimmte Autoantikörper, die im Zusammenhang mit den Symptomen stehen, aus dem Blut zu entfernen.
Hintergrund der Studie
Die Forschung geht davon aus, dass ME/CFS nach einer Infektion durch eine Autoimmunreaktion verursacht wird. Besonders nach einer COVID-19-Infektion zeigt sich ein Anstieg von Autoantikörpern gegen den β2-adrenergen Rezeptor (β2AR). Diese Autoantikörper sind mit einer Verschlimmerung der Symptome wie Müdigkeit und Belastungsintoleranz verbunden (MDPI) (Sciety).
Studienverlauf und Ergebnisse
In der Studie wurden zehn Patienten mit post-COVID ME/CFS behandelt. Bei sieben dieser Patienten zeigte sich nach der Behandlung eine signifikante Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit, gemessen an einem Anstieg von 10 bis 35 Punkten im SF-36 Physical Function Score, vier Wochen nach der IA (MDPI) (Sciety).
Die Patienten unterzogen sich einer wiederholten Immunoadsorption, um die Autoantikörper aus dem Blut zu entfernen. Diese Behandlungsmethode hat bereits in anderen autoimmunvermittelten Krankheiten Erfolge gezeigt und könnte nun auch für Long-COVID-Patienten eine vielversprechende Therapieoption darstellen.
Ausblick
Die positiven Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Schritt hin zu neuen Therapiemöglichkeiten für Long-COVID-Patienten. Sie bilden die Grundlage für weitere klinische Studien, einschließlich randomisierter, kontrollierter Studien, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Immunoadsorption bei einer größeren Patientengruppe zu überprüfen (MDPI) (Sciety).
Für mehr Details zur Studie und ihren Ergebnissen können Sie den vollständigen Bericht hier lesen (MDPI).
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